Arbeitssicherheit beim Zoll
Arbeitssicherheit beim ZollKuriose Verstecke und gefährliche Funde
von Holger Schmidt
Der skurrilste Fall ...
Die größte Gefahr
Paul Schneider, der eigentlich anders heißt, seinen Namen aber lieber nicht hier lesen möchte, leitet heute die Kontrolleinheit Waren am Frankfurter Flughafen. Heißt konkret: Er versucht mit seinem Team, der Drogenmafia das Handwerk zu legen, und überwacht Waffen- und Sprengstoffeinfuhren. Da ist Vorsicht geboten.
Wie generell im Umgang mit Menschen. Die stellen aufgrund ihrer Unberechenbarkeit die größte Gefahr für Zöllner dar. „Die Person kann im einen Moment ganz ruhig sein und fünf Minuten später erkennen Sie sie nicht wieder“, sagt Schneider. „Da ist es für uns Zollbeamte ganz wichtig, keine Routine walten zu lassen, mit allem zu rechnen und immer wach im Kopf zu sein.“
Kugelsichere Weste und Dienstpistole
Der Arbeitsalltag besteht für Paul Schneider und sein Team aus „risikoorientierten Frachtkontrollen“. Was das bedeutet, erklärt er selbst auf der nächsten Seite.
Schwerpunkte setzen
Mit FFP3-Maske und Schutzbrille
Technische Geräte helfen dabei, die Substanzen so berührungslos wie möglich zu analysieren. Aus gutem Grund, wie Schneider auf der nächsten Seite erläutert.
Vorsicht, Fentanyl!
Strahlungs-Check
Normalerweise kommen die Dosimeter daher nur unregelmäßig und stichprobenartig zum Einsatz. Etwas anders stellte sich die Lage nach dem 11. März 2011 dar, nach der Atomkatastrophe von Fukushima. „Da haben wir regelmäßig alle Lebensmittel und alle Sendungen aus Japan einer Strahlungsmessung unterzogen“, sagt Paul Schneider.
Pfeilgiftfrösche im Filmdöschen
Teure Souvenirs
Fakt ist: Verstöße gegen das Washingtoner Artenschutzübereinkommen können Geldbußen bis zu 50.000 Euro oder sogar Freiheitsstrafen zur Folge haben. Der Artenschutz gehört zu den vielen Aufgaben des Zolls.
Die Asservatenkammer ist gut gefüllt mit Kuriositäten aus der ganzen Welt. Einen kleinen Einblick gibt die nächste Seite.
Ein Blick in die "Schatzkammer"
Muster - welches Muster?
Wer sich schon einmal gefragt hat, nach welchen Kriterien am Flughafen Koffer und Rucksäcke von Reiserückkehrern kontrolliert werden: Es gibt kein einheitliches Muster. Und das ist so gewollt, wie Christine Straß erklärt.
Breites Spektrum abdecken
Die Bilanz
Weiterhin weist die Jahresbilanz 2019 aus, dass die Zöllner am Frankfurter Flughafen in 2.291 Fällen 3.324 verbotene Waffen und 500.000 Stück Munition sicherstellten. Außerdem wurden 11.067 Grenzbeschlagnahmeverfahren wegen Marken- und Produktpiraterie eröffnet. Die 205.799 Plagiate hatten einen Warenwert von rund 40 Millionen Euro.