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Der Wald-Manager

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Der Wald-Manager

Ein grün gekleideter Mann streift den ganzen Tag einsam durch den Wald, nur begleitet von seinem Hund. Von dieser romantischen Vorstellung sollte man sich verabschieden, wenn man an einen Förster denkt. Der Beruf erfordert viel Organisationstalent, die Büroarbeit nimmt jede Menge Zeit in Anspruch. Für Achim Garth ist es dennoch sein Traumjob.


von Angela Krüger, Holger Schmidt und Andreas Arnold
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1.600 Hektar groß ist sein Revier. Es erstreckt sich rund um den Taunussteiner Stadtwald. Doch was genau ist die Aufgabe von Revierleiter Achim Garth, der für das Forstamt Wiesbaden-Chausseehaus arbeitet?
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Für alle Belange zuständig zu sein, heißt für Achim Garth allerdings nicht, dass er sich nur in der Natur aufhält. Wenngleich er dort viel lieber ist als vor dem Computer. Immerhin: Er kann sich seine Tage selbst einteilen. 60 Prozent seiner Arbeitszeit verbringt er im Wald, 40 Prozent am Schreibtisch im Büro.

Dort wartet ein Riesenspektrum an Aufgaben, die er erledigen muss: Damit Holz verkauft werden kann, verbucht er die Bestände. Er schreibt Arbeitsaufträge, in denen er beispielsweise die Gefahren erläutert, die auf die Arbeiter zukommen. Er beantwortet Fragen, die ihm Bürger per E-Mail schicken. Außerdem muss er auf Forstamtsebene auf dem neuesten Stand bleiben, was die IT und neue Geschäftsanweisungen betrifft. "Und letztlich achte ich auch darauf, dass die Rechnungen bezahlt werden."
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Abkühlung dürfte auch in Zukunft nötig sein. Die Forstwirtschaft hat mit dem Klimawandel zu kämpfen. Trockene, heiße Sommer erhöhen die Gefahr von Waldbränden.

Die größte Herausforderung durch den Klimawandel sieht Achim Garth jedoch darin, dass "wir nicht wissen, welche Baumarten sich in den nächsten Jahrzehnten durchsetzen werden. Es dauert ja 100 bis 150 Jahre, bis wir die Bäume ernten." So weit könne kein Klimaforscher voraussehen.

Also versuchen die Forstwirte, so viele Baumarten wie möglich auf eine Fläche zu kriegen. "Wir gehen weg von den Reinbeständen, die es früher gab. Zum Beispiel pflanzen wir vermehrt Esskastanie an und auch die Eiche, die lange vernachlässigt wurde, ist wieder im Gespräch", sagt Achim Garth. Bei der Gestaltung seines Reviers hat er viele Freiheiten. 

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Bei seinem Schaffen muss sich Achim Garth mit der Natur auseinandersetzen. Trockene und heiße Sommer bringen neben der Waldbrandgefahr noch andere Probleme mit sich. Der Borkenkäfer zum Beispiel fühlt sich bei diesen Bedingungen wohl und befällt die Bäume. "Vor allem die Fichten sterben ab", erläutert Achim Garth.

Doch auch andere Bäume sind vom Klimawandel und der Trockenheit betroffen. Insbesondere Buchen leiden darunter. "Die sterben mir einfach weg", sagt Achim Garth. Für Förster stellt das eine Gefahr dar.

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Für Forstwirte gehört ein Forsthelm mit Hör- und Gesichtsschutz zur persönlichen Schutzausrüstung. Für ihre Arbeit - vor allem mit der Kettensäge - spielt beim weiteren Equipment der Schnittschutz eine zentrale Rolle. Das gilt für Jacke, Hose, Handschuhe und Stiefel.

Der Förster dagegen muss vor allem darauf achten, von den Waldarbeitern gesehen zu werden und entsprechende Kleidung zu tragen. Vor herabstürzenden Ästen schützt ihn das nicht. Dieses Risiko ist für Förster nahezu unberechenbar.
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Trotz der Gefahren im Wald: So wie Achim Garth von seinem Beruf schwärmt, ist es verwunderlich, dass es in Hessen an Förster-Nachwuchs mangelt. Zumal die Fachhochschulen voll seien. Achim Garth führt die Probleme auf die Rahmenbedingungen zurück, wie er im Video erklärt.
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Achim Garth wollte von klein auf Förster werden. Denn der Vater eines Freundes übte den Beruf aus - und da war er als kleiner Junge schon immer gerne zum Spielen im Forsthaus. Jetzt ist Achim Garth selbst Förster. Aber würde er sich im nächsten Leben wieder für den Beruf entscheiden, wenn er die Wahl hätte? 
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